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Für mehr Patientensicherheit und weniger Behandlungsfehler

Der Medizinische Dienst Berlin-Brandenburg hat im Jahr 2023 insgesamt 1.447 Gutachten zu vermuteten Behandlungsfehlern erstellt.

Die Grafik beschreibt die Anteile der Begutachtungsergebnisse im Jahr 2023
Bild: Ergebnisse der Behandlungsfehlerbegutachtung des MD Berlin-Brandenburg im Jahr 2023

In rund einem Drittel der Fälle (489) stellte der MD BB Behandlungsfehler fest. Den für einen möglichen Schadensersatz wichtigen Ursachenzusammenhang zwischen Fehler und entstandenem Schaden hat der Dienst bei 454 Fällen (31,4 Prozent) bestätigt. Damit liegen die Begutachtungsergebnisse weiter in dem seit Jahren üblichen Rahmen. Das Spektrum der Fehler ist breit gefächert: Es betrifft die unterschiedlichsten Erkrankungen und Behandlungen.

Klarheit und Transparenz

„Mit unserer interessensneutralen Begutachtung schaffen wir mehr Klarheit für Patientinnen und Patienten und die anderen Beteiligten. Analog dazu brauchen wir gesamtgesellschaftlich mehr Transparenz zu Behandlungsfehlern", betont Dr. Axel Meeßen, Vorstandsvorsitzender und Leitender Arzt des MD BB. Meeßen weiter: „Wir brauchen mehr systematische Präventionsmaßnahmen in der Versorgung. Hochwertige Daten sind dafür
eine wichtige Voraussetzung.“

Im Fokus stehen die sogenannten Never Events, besonders schwerwiegende, aber vermeidbare Schadensereignisse wie beispielsweise Patienten-, Seiten- und Medikamentenverwechslungen oder zurückgebliebenes OP-Material im Körper. Wenn solche Fehler auftauchen, dann sind sie nicht primär auf das Versagen Einzelner zurückzuführen. Sie zeigen vielmehr, dass Risiken im Versorgungsprozess bestehen, weil zum Beispiel bekannte Sicherheitsvorkehrungen – wie Checklisten und Markierungen von Patienten vor Eingriffen – nicht angewendet werden.

 

Hintergrund

Der Medizinische Dienst Berlin-Brandenburg führt im Auftrag der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen Berlins und Brandenburgs sozialmedizinische und pflegefachliche Einzelfallbegutachtungen durch, die sich auf die Versorgung einzelner Versicherter beziehen. Darüber hinaus berät der Medizinische Dienst
diese Kassen und ihre Verbände in entsprechenden Grundsatzfragen.

Ferner prüft der Medizinische Dienst im Auftrag von Krankenhäusern, ob diese die strukturellen Voraussetzungen mitbringen, um bestimmte Leistungen mit den Krankenkassen abrechnen zu können.

 

Downloads

Bundesweiter Bericht: Grafiken und weitere Informationen 

Informationsblatt zu Behandlungsfehlern

 

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Pressekontakt

Pressekontakt des MD Berlin-Brandenburg

Annekatrin Kranepuhl

Foto der Leiterin der Stabsstelle Vorstand, Gremien und Kommunikation sowie stellvertretenden Leiterin des Geschäftsbereichs Unternehmensservice, Annekatrin Kranepuhl

Leiterin der Stabsstelle
Vorstand, Gremien und Kommunikation

Medizinischer Dienst Berlin-Brandenburg
Lise-Meitner-Straße 1
10589 Berlin

Telefon: 030/202023-5040

E-Mail: kommunikation(at)md-bb.org